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Jirfiya: W (Review)

Artist:

Jirfiya

Jirfiya: W
Album:

W

Medium: CD/Download
Stil:

Melodic- und Progressive-Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 45:38
Erschienen: 21.02.2023
Website: [Link]

Das neunminütige „Asylum“ nimmt die Grundausrichtung von „W“ passend vorweg. JIRFIYA platzieren sich auf ihrem zweiten Album zwischen Melodien, die nicht selten gen Schwere oder wenigstens Wehmut tendieren, und harten Riffs, die den Metal-Anteil der Band unterstreichen. Dazwischen sorgt u.a. eine Trompete für interessante Ruhemomente, darf aber auch im Solomodus mit der Gitarre wetteifern.
Nach einem vergleichsweise harten Start entwickelt sich „Sister In Blood“ zu einem relativ komplexen Brocken, der gerne und viel mit Dissonanzen und Rhythmuswechseln spielt, ehe „Dark Storms“ ruhiger klingt und viel Raum für Melodien und Drama lässt. Der Fokus liegt auf dem Gesang, der in einer Linie mit der Violine unterwegs ist und so etwas Scharfes, Kantiges verpasst bekommt. Da passt es sehr gut, dass die Musiker nicht in zu komplexe Gefilde abdriften, denn so lassen sich die Emotionen (vor allem der Gitarrensoli) leichter erfassen.

Mit leicht blechernem Raunen startet „The Path Of Hate“ in schweren Groove. Zwischendurch baut sich die Struktur immer wieder von neuem auf, was für eine schöne Dramatik sorgt. Lediglich die teilweise etwas übertrieben wirkenden stimmlichen Nuancen der Frontfrau klingen hier und da gewöhnungsbedürftig. Der Hauptakteur sind aber ohnehin die Gitarren, wie u.a. die Soloeinlagen gegen Ende des Songs beweisen.
„The Factory“ bildet als zweiter Longtrack sämtliche Elemente des Bandsounds ab. Nach einem ruhigen Beginn wird’s instrumental verspielter, dann steuert die melodische Bridge auf Härteausbrüche zu (Growls und Doublebass inklusive), ehe in der Mitte des Songs zweistimmiger Gesang einsetzt, der, obwohl gegrowlt, weit weniger böse klingt als erwartet. Am Ende sorgen Streicher für große Gefühle, die sich auch in der schönen Gitarrenarbeit wiederfinden.
Danach nimmt „An Endless Journey“ den Druck raus. Die Melodien übernehmen wieder die Führung und die Trompete sorgt erneut für Frühlingsgefühle.



Irgendwo zwischen Ballade und progressiver Traummusik geht die Nummer schließlich in „The Girl With The Perfect Face“ über. Hier vereinen JIRFIYA von eklektischen Melodien, über apathisch-traurigen Gesang bis hin zu Doublebass-Groove und kratzigen Stimmausbrüchen beinahe alle Facetten ihres Sounds. Dabei wirkt der Song aber nicht zerfahren, auch wenn der Gesang ein wenig Eingewöhnungszeit vom Hörer verlangt.

„Far Away From Here“ beendet das Album mit balladesken Klängen von Streichern und Akustikgitarre. Der Groove schleppt ein wenig, ehe im letzten Drittel ein Gitarrensolo mit der Stimme wetteifert. Da passt das leicht kratzige Timbre der Sängerin dann sogar besser als gedacht, denn es erzeugt Kontraste.

FAZIT: Anfangs machen es JIRFIYA ihren Hörern nicht gerade leicht, denn „W“ benötigt eine gewisse Einarbeitungszeit bzw. Zeit, um sich an die Stimmung und die verschiedenen Aspekte des Sounds zu gewöhnen. Wenn das aber gelingt, dann lassen sich in der Musik einige interessante Nuancen und Stimmungen entdecken. Was allerdings hinter dem „W“-Titel steckt, beantwortet das Album nicht.

Dominik Maier (Info) (Review 1205x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Asylum
  • Sister In Blood
  • Dark Storms
  • The Path Of Hate
  • The Factory
  • An Endless Journey
  • The Girl With The Perfect Face
  • Far Away From Here

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • W (2023) - 9/15 Punkten
Interviews:
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